Meine Story
Meine Kindheit
Ich kam bereits sehr sensitiv zur Welt und wurde deshalb bereits in meinen ersten Lebensjahren stark mit dem Gefühl der Überforderung konfrontiert. Da wir uns als Babys noch nicht selbst regulieren können, befand sich mein Nervensystem ständig in der Überspannung. In den ersten Lebensjahren ist das Bewusstsein zur Informationsfilterung noch nicht ausgebildet und starke emotionale Zustände dringen ungefiltert in das Unterbewusstsein ein. So entstehen Entwicklungstraumatisierungen – das passierte auch bei mir. Ein Zustand, der mich für mein weiteres Leben noch prägen sollte, denn daraus resultierte schon sehr früh eine Ablehnung gegenüber mir selbst, meinem Körper und meinen Emotionen. Geprägt durch diese Erfahrungen und das Gefühl von „nicht in Ordnung sein“ entwickelten sich viele ungesunde Glaubenssätze, die sich – wie sollte es anders sein – im Laufe meines Lebens verwirklichen mussten.
Meine Jugend
In der Pubertät wurde ich entsprechend zum „schwierigen Fall“; ich war nicht-in-Ordnung, weil ich mich nicht ein-ordnete. Ich fühlte mich mit meinen Emotionen immer völlig unverstanden und entwickelte eine enorme Wut gegenüber meiner Umwelt. Geprägt durch die Bindungstraumatisierungen geriet ich außerdem in eine toxische Beziehung voller emotionaler Abhängigkeiten und Gewalterfahrung. Zeitgleich wendete sich mein damaliger Freundeskreis von mir ab und ich lernte, wie schrecklich Mobbing sein kann. Ich wollte diese Erfahrung nie wieder erleben und entwickelte Schutzstrategien, um den Schmerz der Ablehnung nie mehr erfahren zu müssen.
In den folgenden Jahren
..fing ich an mich anzupassen, einzufügen und meine Emotionen zu unterdrücken. Ich baute ein Bild von mir auf, dass Gesellschaftskonform war, um mich zu schützen. Damals verstand ich noch nicht, dass ich damit den größten Ablehnungsprozess überhaupt einleitete: Den gegen mich selbst. Ich fing an mich zu verleugnen und mich so komplett von mir zu entfernen. Kontrolliert von dem Bild, dass ich darstellen wollte, ignorierte ich meine Innenwelt gänzlich.
Nach außen betrachtet
..sah mein Leben hervorragend aus. Ich studierte mit Bestnoten, hatte parallel dazu 2 Jobs, baute eine starke Persönlichkeit auf, hatte eine tolle Figur, einen großen Freundeskreis. Ich hatte ein vermeintlich perfektes Leben und die Anerkennung die ich suchte, ignorierte allerdings den Scherbenhaufen im Inneren. Ich war mir dessen damals noch nicht bewusst, merkte nur, dass ich sehr weit entfernt von einem glücklichen Leben war.
Unter der Oberfläche
..verbarg sich ein starker Leistungsdruck durch die Überforderung in allen Lebensbereichen. Ich entwickelte eine Essstörung und damit einhergehend sehr ungesunde Verhaltensmuster, die mein Leben komplett beherrschte. Die dominante Persönlichkeit, die ich außen aufbaute, war ein Schutzschild für die Unsicherheit, die ich im Inneren spürte. In mir tobten viele unverarbeitet Emotionen, aber ich erlaubte mir nie Schwäche zu zeigen. Durch die Ablehnung meiner emotionale, weibliche Seite entwickelte sich schließlich eine psychosomatische Störung. Ich hatte viele Freunde- und fühlte mich meist einsam. Ich hatte vermeintlich glückliche Beziehungen, war aber immer in emotionalen Abhängigkeiten gefangen. Es fühlte sich alles falsch an, aber ich konnte zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht begreifen warum.
Mein Heilungsweg
Vor ungefähr 5 Jahren entdeckte ich dann die Persönlichkeitsentwicklung. Das veränderte mein Leben. Ich besuchte Seminare, merkte aber schnell, dass mir das ganze oft zu oberflächlich war und nicht richtig in die Tiefe ging. Außerdem stellte ich fest, dass die Menschen- inklusive mir selbst- oft hochmotiviert aus den Seminaren gingen, nur um ein paar Tage später wieder in alte Muster zu verfallen. Das blieb in mir haften. Nichtsdestotrotz war das der Einstieg in meine Passion und meinen eigenen Heilungsprozess. Ich begann mich gefühlt 24/7 mit Themen der Persönlichkeitsbildung und Psychologie zu beschäftigen. Ich wollte mich verstehen lernen, arbeitete intensiv mit mir und bildete mich nebenbei autodidaktisch weiter. Ich absolvierte Ausbildungen im Bereich der praktischen Psychologie, als psychologische Beraterin, Personal Coach, psychologische Gesundheitsberaterin, NLP Coach, Schmerztherapeutin und befinde mich aktuell in der Ausbildung zur H.P. Psychotherapeutin.
Meine persönliche Umsetzung
Ich ließ mein altes Leben los: Meinen Job, meine Wohnung, meine Beziehung und einige Freundschaften, die mir nicht gut taten. Ich lernte Selbstfürsorge und Selbstliebe und konnte so meine Essstörung heilen. Ich schloss Frieden mit meiner emotionalen, weiblichen Seite und fing an, meine Sensitivität als Geschenk zu betrachten. Nach 5 Jahren konnte ich so meine Psychosomatik heilen, von der alle Ärzte sagten, dass das Thema ohne Medikamente nicht zu lösen wäre.
Und hier bin ich heute
Glücklich. Bewusst-sein setzt ein selbst-bewusst-werden voraus- und das zwingt zum Handeln. Erfüllung wäre nicht möglich gewesen, wenn ich mich nicht selbst erkannt hätte. Wenn ich nicht erfahren hätte, wer ich bin, wo meine Wünsche und Bedürfnisse liegen und welche Anteile ich heilen darf, würde ich womöglich immer noch ein sehr unglückliches Leben führen.