My Journey
Chiara Väth, 26. November 2022
Chiara Väth, 26. November 2022
Ich möchte dich hier einmal mit auf meine eigene Journey nehmen, denn bevor ich mit meiner heutigen Arbeit begann, dürfte ich zunächst einmal selbst tief in meine Themen eintauchen, heilen und zu mir finden. Alles, was ich auf diesem Weg erfahren habe, ist das Fundament von dem, was ich heute weitergebe. Ganz wichtig ist mir aber an dieser Stelle zu sagen: Diese Reise endet nie! Wir befinden uns unser ganzes Leben in Wachstumsprozessen und das ist wunderschön, weil wir dadurch die Möglichkeit haben, uns immer mehr zu ent-wickeln, bewusster zu werden, alte Schichten abzutragen und in unsere volle Größe zu kommen. Das Leben, das ich mir heute kreiert habe und dass ich aus tiefstem Herzen liebe, ist die Folge dieser Ent-wicklung.
Vor einigen Jahren sah das noch ganz anders aus. Ich war früher sehr hart, rational, streng mit mir, intolerant und leistungsgetrieben. Ich habe nichts geglaubt, was ich nicht „sehen und anfassen konnte“, habe Emotionen als Schwäche betrachtet und dachte, ich werde glücklich, indem ich mich möglichst weit perfektioniere. Daraus hat sich später eine Essstörung und der Wunsch nach Körperoptimierung entwickelt, der mein Leben einige Jahre bestimmte. Ich habe über Jahre erfolgreich meine Gefühle unterdrückt, habe meinen Wert an meiner Leistung festgemacht und dachte, Erfolg, Beliebtheit, Geld und Materialismus sei der Indikator für ein erfülltes Leben.
Ein Teil in mir wusste allerdings schon damals, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Denn hinter all diesen Fassaden und Masken, die ich mir aufgebaut hatte, lag immer ein tiefes Gefühl des Unglücklichseins. Ich fühlte mich, als würde ständig ein „Schleier der Melancholie“ über meinem Leben liegen. Ich war dauergestresst, hatte Versagensängste und spürte eine ständige Leere in mir. Hinter dem Wunsch nach Perfektion lagen starke Selbstzweifel, Selbstablehnung und die Suche nach Liebe und Anerkennung. Die „Highlights“ meines Lebens, mein „Sinn“, waren regelmäßige Alkohleskapaden, Essanfälle, Zigaretten und Dating. Später erkannte ich all das als Kompensationsmuster und auch die tiefen Wunden, die noch nach Heilung riefen.
Der Alkohol half mir, endlich mal loszulassen, weil ich das in meinem Leben sonst nie konnte. Die Essanfälle waren der unkontrollierte Gegenpart zum restriktiven Essverhalten, mit dem ich versuchte die Kontrolle über mein Leben zu gewinnen. Die Zigaretten sollten mein Nervensystem runterregeln, dass aufgrund des Stresspegels ständig hochgefahren war. Die Männer sollten mir die Liebe geben, die ich mir selbst nicht geben konnte. Die dominante Persönlichkeit, die ich außen aufbaute, war ein Schutzschild für die Unsicherheit, die ich im Inneren spürte. In mir tobten viele unverarbeitet Emotionen, aber ich erlaubte mir nie Schwäche zu zeigen. Ich hatte viele Freunde – und fühlte mich meist einsam. Ich hatte vermeintlich glückliche Beziehungen, war aber immer in emotionalen Abhängigkeiten gefangen. Es fühlte sich alles falsch an, aber ich konnte zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht begreifen warum. Ich war in meinem Leben dauerhaft am tun und rennen, nur um später festzustellen, dass ich die ganze Zeit vor mir selbst wegrannte.
Vor ungefähr 7 Jahren entdeckte ich dann die Persönlichkeitsentwicklung; der Startschuss meiner inneren Reise. Das veränderte mein Leben. Ich besuchte Seminare, merkte aber schnell, dass mir das ganze oft zu oberflächlich war und nicht richtig in die Tiefe ging. Außerdem stellte ich fest, dass die Menschen- inklusive mir selbst- oft hochmotiviert aus den Seminaren gingen, nur um ein paar Tage später wieder in alte Muster zu verfallen. Das blieb in mir haften. Nichtsdestotrotz war das der Einstieg in meine Passion und meinen eigenen Heilungsprozess. Ich begann mich gefühlt 24/7 mit Themen der Persönlichkeitsbildung und Psychologie zu beschäftigen. Im Prozess des „tiefen Eintauchens“ fand ich dann auch zur Spiritualität. Ich begann mich mit Quantenphysik, Bewusstsein- und Hirnforschung zu beschäftigen und tauchte ein in die Welt des „nicht physischen“. Ich meditierte viel, experimentierte mit Bewusstseinszuständen und ging in Kontakt mit meiner Interwelt und all ihren Anteilen. Alles, was ich lernte, nutze ich um mich selbst kennenzulernen. Es war die spannende Reise zu meinem Wesenskern.
Parallel durchlief ich verschiedenste Ausbildung, mit dem großen Wunsch auch anderen Menschen dieses neue Bewusstseinsfeld zu öffnen. Ich absolvierte Ausbildungen im Bereich der praktischen Psychologie, als psychologische Beraterin, Personal Coach, psychologische Gesundheitsberaterin, NLP Coach und Schmerztherapeutin. Ich lernte Remote Viewing, Kartenlegen und den Umgang mit dem I-Ging.
Mit dem Start von Corona kündigte ich meinen damaligen Job, beendete meine langjährige Beziehung und zog aus der gemeinsamen Wohnung aus, ohne eine neue „Bleibe“. Ich war eine Weile am Couchsurfen und machte mich dann alleine auf den Jakobsweg bis nach Santiago. Ich ging ins komplette Urvertrauen und in die Hingabe, folgte meiner Intuition und ließ mein altes Leben los, um mein Neues zu empfangen. In dieser Zeit passierte die pure Magie in meinem Leben und ich entwickelte ein tiefes Vertrauen in den spirituellen Weg, auf dem ich mich heute bewege.
In diesem Jahr begann ich auch in der 1:1 Begleitung Frauen mit einer Essstörung auf ihrer Reise zu unterstützen, trauma-informiert zu coachen und Regressionen anzuleiten. Ein Jahr später zog ich nach Mallorca, entdeckte das Rebirthing Breathwork für mich und ließ mich hier ausbilden.
Schon immer ging es bei meiner Arbeit im Kern um eins: Menschen auf ihrem (Heilungs)weg zu unterstützen, sich mit ihrer Essenz zu re-connecten und sich so ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu kreiren.
Ich liebe spirituellen Tiefgang genauso, wie mir bis morgens um 5 die Füße wund zu tanzen. Ich habe fast täglich Räucherstäbchen an und feiere es genauso, einen Abend mit Pizza auf der Couch zu verbringen. Ich liebe es mich in der Natur zu Erden genauso, wie eine richtig gute Netflix Serie zu schauen. Ich gehe genauso durch tiefen Schmerz wie durch hohe Höhen.
Wir leben in einer polaren Welt; Das alles gehört dazu. Aber eins kann ich mit 100% Sicherheit sagen: Ich LEBE heute, mit allen Emotionen, bin mit mir verbunden, kenne die Richtung meiner Reise, lasse mich zeitgleich durchs meine Intuition leiten und durch das Leben inspirieren. Ich liebe mein Leben so, wie ich es mir kreiert habe. Und wenn sich das ändern sollte weiß ich, dass ich Schöpfer bin und mir immer wieder etwas Neues erschaffen kann.